John Williams Filmnacht

Nur ein paar Takte können ausreichen um den Zuschauer völlig in den Bann zu ziehen. Ein paar Takte die die Spannung steigern und immer deutlicher, schneller und lauter werden. Schließlich ist da ein Bild – der weiße Hai! Jedem war beim ersten Takt klar um welchen Film es sich hierbei handelt. Das Symphony Orchestra führt das Publikum durch eine Filmreise der Superlative.

Die Filmmusik von John Williams ist jedermann bekannt, genauso wie John Williams selbst. Während andere Komponisten sich im Hintergrund halten und eher unbekannt sind, so ist John Williams ein Begriff für viele. Seit über 40 Jahren arbeiten er und Steven Spielberg zusammen woraus sich eine enge Freundschaft entwickelt hat.

Vor dem Konzert besuchten wir die Generalprobe und bekamen einen Eindruck hinter die Kulissen. Fernando Carmeno, ein Musikstudent aus Madrid, erklärt uns während einer einstündigen Präsentation was John Williams Musik einzigartig macht.

Viele Komponisten schreiben ihre Lieder entweder für ein Orchester oder für einen Film. Die Musik die wir im Film zu hören bekommen ist meist „rude“ und „damaged“. Schreibt der Komponist die Musik für ein Orchester, so muss man diese Komposition abändern und neu arrangieren um sie in einem Film benutzen zu können. John Williams allerdings, komponiert sowohl für die Konzerthalle, als auch für den Film. Er war vor seiner Zeit, als der wohl bedeutendste Komponist unserer Zeit, als Orchestrator tätig.

Das Orchester spielt ein Lied, dass sogar Kindern ein Begriff ist. „The Flight to Neverland“ – Peter Pans Reise um gegen den fiesen Hook zu kämpfen der Neverland terrorisiert und regieren will. Das Orchester unterstreicht den Filmausschnitt im Hintergrund und man fühlt sich sofort als ein Teil des Abenteuers und fiebert mit bei dem Kampf zwischen Peter und Hook.

John Williams bedient eine große Bandbreite an unterschiedlichen Musikrichtungen. Seine Kompositionen zeigen, dass er es immer wieder schafft, durch große Emotionen die Menschen mitzunehmen. Denkt man sich die Musik weg, sieht man nur ein Bild vor sich. Einen Dialog. Eine Szene. Die Musik macht die Szene aber zu dem was sie schlussendlich ist. Einzigartig! Musik schafft es eine Szene zu emotionalisieren und den Zuschauer abzuholen und zu integrieren.

Als das Orchester die Melodie einleitet für einen Film der Welten bewegt hat, applaudiert das Publikum. Als das Bild von einem Jungen auf einem Fahrrad in der Luft, vor einem dunklen Himmel und strahlenden Mond, erscheint, hat die Musik den Höhepunkt der Emotionen erreicht. Auch als E.T. Sich verabschiedet wird der Zuschauer durch die Musik in die Stimmung gebracht „Lebwohl“ mit einem lachenden und weinenden Auge zu sehen.

Die Menge tobt und applaudiert. Standing Ovation für das Orchestor. Das Konzert wurde durch ein Lied abgeschlossen, dass bei den Menschen alleine durch die Musik, Bilder im Kopf des Publikums abgerufen wurden. Das Hauptthema aus Star Wars.

Das typische John Williams Merkmal ist es, reine Quinte und Triolen um heroische Musik zu kreieren. Musik füllt den Film und macht ihn lebendig! Die Musik stellt mit Bildern eine Verbindung da, welche durch die Musik auch ohne Bilder abgerufen werden kann.